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The Everest Journal

von Theresa DiMartini November 19, 2021 2 Minuten Lesezeit

Was ist ihre Aufgabe?

Über zwei tausend Jahre her ist es, dass der Mensch mechanische Uhren konstruiert. Der grobe Aufbau ist seither unverändert: gespeicherte Energie wird geregelt freigegeben. Dies geschieht mit Hilfe eines Reglers bzw. einer Hemmung. Anfangs waren es Sand -oder Wasseruhren. Später erfand man den Pendel und mit ihm die dazugehörige Hemmung. 

Die Unruh ist das Herz der Uhr. Sie gibt den Takt an, ähnlich wie beim Menschen das Herz. Mit Hilfe der Spiralfeder imitierte man die Einwirkung der Schwerkraft auf den Pendel und ermöglichte die Mobilisierung der Uhr. Seither hat sich die Spiralfeder der Uhr oft verändert und entwickelt. 

dutch hairspring inventor christiaan huygens

Bild

Wie lange gibt es diese schon?

Seit rund vier hundert Jahren wird die Spiralfeder in Uhren verbaut. Im Jahr 1675 vom niederländischen Physiker, Mathematiker und Astronom Christiaan Huygens erfunden, revolutionierte die Spiralfeder die Uhrenindustrie. Sie ermöglichte es Uhrwerke mobil zu machen. Ihre physikalischen Eigenschaften lassen die Unruh in einem relativ regelmäßigen Takt schwingen. Dieser variiert von einer Uhr zur anderen. Während in den 1950er Jahren fast alle Armbanduhren mit 18800 bph (Halbschwingungen pro Stunde), also mit 5 Ticks pro Sekunde liefen, stoppt der Sekundenzeiger vieler moderner Uhrwerke acht mal pro Sekunde (28000 bph). Somit schwingt die Spiralfeder im Jahr, abhängig von ihrer Frequenz rund 500 Millionen mal! -Eine beeindruckende Zahl, die uns Uhrenfans immer wieder auf´s Neue fasziniert. 


Moderne Probleme erfordern moderne Lösungen:

Mit dem Zuwachs der Nutzung von elektrischen Geräten und die Häufung von magnetischen Feldern in unmittelbarer Nähe vieler Armbanduhren ist es wichtig, dass magnetresistente Komponenten in der Uhr verbaut werden. Denn das Magnetisieren von Teilen im Uhrwerk oder der Zeiger ist häufig der Grund für Gangabweichungen bei einer mechanischen Uhr. 

Bei beim Magnetisieren zieht sich die Spiralfeder leicht zusammen. Dadurch oszilliert die Unruh schneller und die Uhr geht vor.

Eine Uhr zu entmagnetisieren ist weder aufwendig noch kostspielig. Jeder kompetente Uhrmacher kann eine Uhr mit einem Entmagnetisier-Gerät auf Vordermann bringen. 

Dazu wirkt sich ebenfalls eine Temperaturveränderung auf die Spiralfeder aus. Ist es kalt, so läuft die Uhr schneller, bei zu warmen Temperaturen langsamer. 

Was macht die Spiralfedern von Rolex besonders?

Es gibt einige Hersteller, die ihre Spiralfedern selbst produzieren. Dies erfordert jahrelange Erfahrung in der Uhrmacherindustrie und ist ein Statement für sich!

parachrom hair spring from rolex

Bild: rolex.com

Rolex

Rolex war eine der ersten Uhrenhersteller auf dem Markt, die ihre eigenen Spiralfedern produzierten und das mit folgendem Alleinstellungsmerkmal: „Parachrom“. Dies ist eine Legierung aus dem Übergangsmetall Niobium und dem Schwermetall Zirconium. Die dadurch erhöhte Magnet- und Temperaturresistenz macht die Spiralfedern von Rolex zu etwas besonderem.

Zudem habe Rolex diese weiter entwickelt, sodass sie bei physikalischen Strapazen bis zu 10-mal genauer sein sollen, als herkömmliche Spiralfedern. Seit 2005 werden die Spiralfedern von Rolex mit einer blauen Oxidationsschicht versehen, die die Langlebigkeit der Uhren verbessern soll. 







Cover Bild

Geschrieben von: Nassiem Al-Sheikh


 











Theresa DiMartini
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