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Die Anfänge: 1956 bis in die Moderne
Wir schreiben das Jahr 1956. Hans Wilsdorf persönlich stellt eine neue Uhr mit der Referenznummer 6510 bzw. 6511 vor. Wer auf den ersten Blick dachte, es sei eine neue Datejust, der irrte freilich. Denn wie von Rolex gewohnt, war es eine Uhr die Wege weisen sollte und wieder einmal neue Patente in sich vereinte. Das von der Submariner bekannte Werk 1030 wurde hier zweckentfremdet und weiterentwickelt. Das Resultat war die Anzeige des Datums auf der 3-Uhr-Position und die Anzeige des Wochentags über die 12-Uhr-Position hinaus. Es handelte sich damit um die erste Uhr mit ausgeschriebenem Wochentag. Die Sprache des Wochentags ist damals wie heute übrigens in 26 Sprachen verfügbar.
Bereits ein Jahr nach Verkaufsstart der ersten Referenz folgte der Nachfolger als 6611 in 1957 mit einem leicht verbesserten Werk. Dies sollte die anfänglichen Probleme des Energieverlusts bei der Umschaltung der Anzeigen im Kaliber lösen.
Die wahrscheinlich heute beliebtesten vintage Day-Dates der Referenznummern 18xx
wurden im Jahr 1959 eingeführt. Die bekannteste unter Ihnen ist die 1803: Eine Vollgold Variante mit geriffelter Lünette und einem goldenen President Armband. Die vier-stelligen Referenzen sollten bis Ende der 70er Jahre produziert werden. Während dieser Produktionszeit wurde auch das neue Kaliber 1556 eingeführt, welches dashacking featuremit sich brachte, also den Sekundenstopp beherrschte.
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Mit Einführung des Kalibers 3055 Ende der 1970er Jahre war es nun möglich eine Schnellverstellung des Datums (Quick Set) vorzunehmen. Dies war vor allem bei der Day-Date für die Träger ein Segen, da die Einstellung beider Anzeigen bislang vergleichsweise mühselig war. Zusätzlich erhielt die Uhr erstmalig ein Saphirglas, was das Kunststoffglas der vorigen Referenzen ablöste und das Gehäuse außerdem bis zu 100 Meter wasserdicht machte.
Ein Schattendasein fristete die Oysterquartz Day-Date, die auch in der Quarzkrise nicht zum Publikumsliebling werden wollte, der Vollständigkeit halber aber hier Erwähnung finden muss. Sie hatte ein integriertes Armband und wesentlich kantigere Züge als ihre Schwester mit Automatikwerk.
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Die Zeit der Moderne
Anfang der 90er Jahre wurden die Käufer dieser ikonischen Uhr weiter verwöhnt: DasDouble Quick Setwurde mit Kaliber 3155 eingeführt, sodass Wochentagsanzeige und Datumsanzeige nun vollständig unabhängig voneinander gestellt werden konnten. In diesem Zuge wurde auch die Referenznummer umbenannt und sollte von nun an auf die Führungsnummern 182xx lauten. Wie schon bei den Vorgängern handelt es sich um ein 36 mm großes Oystergehäuse mit geriffelter Lünette und gelbgoldenen President Armband. Die damit einhergehenden Referenzen wurden bis in die späten 90er produziert.
Zur Jahrtausendwende wurden die sechs stelligen Referenznummern 118xxx eingeführt. Ausgestattet mit dem Kaliber aus der vorherigen Serie bekannten Kaliber 3155 und der gleichen Gehäusegröße wurden vor allem Armbänder und Schließen verbessert. Verfügbar waren die Modelle nun in Gelbgold, Weißgold, Roségold und Platin. Außerdem hatte man eine große Auswahl an Personalisierungsmöglichkeiten für Edelsteinbesatz und der Option auch Lederarmbänder zu verwenden.
Eine echte Revolution war die Einführung der Day-Date II im Jahr 2008. Wer die Geschichte der Rolex Datejust verfolgt hat, wird die Analogie in der Historie erkennen. Auch hier wuchs die Gehäusegröße auf 41 mm an. Die Refernznummer lautete nun 218xxx und im neuen Modell arbeitete das Kaliber 3156.
7 Jahre später, im Jahr 2015 wurde die aktuelle Day-Date 40 vorgestellt. Das Gehäuse schrumpfte auf 40 mm. Erhältlich war die DD unter den Referenznummern 228238, 228239, 228206 und damit, wie die Endnummern verraten, in Gelbgold, Weißgold und Platin. Angetrieben wird sie bis heute (Stand 2021) vom Kaliber 3255 und bietet dort ca. 70 Stunden Gangreserve.
Berühmte Träger
Wie vielen geläufig sein sollte, hat die Rolex Day-Date den Spitznamen “The President” bzw. “President”. Dieser Name kommt nicht von ungefähr, schließlich wurde das Armband “President-Band” getauft und die Uhr vor allem wegen ihrer machthabenden Träger berühmt. Die Präsidenten U.S. Präsidenten Eisenhower, Lyndon B. Johnson, Ronald Reagan, Franklin D. Roosevelt, oder Donald Trump wussten neben weiteren Herrschaften um die Vorzüge dieser Uhr. Neben vielen U.S.-amerikanischen Staatsoberhäuptern sind unter den Trägern aber auch andere einflussreiche Persönlichkeiten wie zum Beispiel der aktuelle XIV. Dalai Lama, Papst Johannes Paul II., Warren Buffett, Roger Federer oder Tupac Shakur. Damit ist die Uhr seit fast 70 Jahren am Handgelenk berühmter Persönlichkeiten zu finden.
Egal welche Referenz der Day-Date man betrachtet, jedes einzelne Modell geht mit einem gewissen Prestige einher. Die Uhr wird von einflussreichen Persönlichkeiten und Machthabern über die ganze Welt verteilt getragen. Nicht nur der Charakter der Uhr selbst, sondern auch die der Träger spiegeln das Prestige des Modells wieder. Es ist eine beeindruckende Uhr mit einer nicht minder interessanten Historie von fast 70 Jahren. Das Vermächtnis dieser Ikone wird die Marke Rolex mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die nächsten 70 Jahre begleiten. Wir sind gespannt, was Rolex mit der Day-Date vor hat und blicken gespannt in die Zukunft.
Von @watch_out_germany (Instagram)