In diesem Blog unserer „How-To“-Reihe zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein neues Everest-Band anbringst. Wenn du ein Gummiband, ein Lederband, ein Lederband mit Stahlende, ein Nylonband, oder ein Band mit Faltschließe hast, dann ist dieser Beitrag für dich. Mache es dir also bequem, schnapp dir dein Everest-Werkzeugset, koche dir eine Tasse Kaffee und lass uns das Band anbringen.
Sammle zunächst deine Ausrüstung: dein Federstegwerkzeug und einen Schraubenzieher, ein Tuch für einen sicheren Arbeitsplatz und etwas Klebeband. Dieses Klebeband kann alles sein, was eine geringe Klebrigkeit hat – beispielsweise Tesafilm, Isolierband oder Malerklebeband. Alle stärkeren Klebebänder werden klebrige Überreste auf deiner Uhr hinterlassen und vermutlich auch ein paar Armhaare einfangen.
Nimm ein kleines Stück des Klebebands und wickele es um die Ansätze deiner Uhr. Das schützt dein Gehäuse vor möglichen Kratzern. Wenn du extra vorsichtig sein willst, kannst du sogar die gesamte Rückseite des Gehäuses einwickeln.
Lege deine Uhr kopfüber auf die Stoffoberfläche und öffne die Schließe des Armbands. Dadurch erhältst du beim Anbringen etwas mehr Platz. Wenn du noch mehr Platz benötigst, kannst du einfach die Schraube deines Armbands entfernen und es komplett auslegen.
Drücke mit deinem Federstegwerkzeug auf eine Seite des Federstegs, bis er aus der Öffnung der Halterung springt. Falls er nicht von alleine auf der Innenseite der Halterung aufliegt, drücke ihn gerade so weit hinein, dass er wieder aufliegt. Dadurch wird das Risiko von Kratzern auf dem Gehäuse verringert, wenn der Federsteg komplett herauskommt.
Mach das Gleiche mit dem anderen Federsteg und lege ihn auf die Innenseite der Halterung.
Schiebe das Endglied vorsichtig nach oben, um den Federsteg zu lösen. Diese Federstege stehen unter hohem Druck, wodurch sie weit nach oben springen können, wenn du sie nicht unter Kontrolle hast. Nimm dir einfach Zeit und sei vorsichtig, ähnlich wie beim Öffnen einer Flasche Schampus.
Wiederhole auch diesen Schritt für die anderen Halterungen. Gehe langsam vor, verliere deinen Federsteg nicht und verkratze dein Gehäuse nicht – außer du bevorzugst einen etwas abgenutzten Look. In diesem Fall, kratze so viel du willst.
Sobald du dein Uhrenband vollständig entfernt hast, bietet es sich an, es gründlich zu reinigen. Zu deinem Glück haben wir ein Video über die Reinigung deiner Uhr erstellt! Sieh es dir hier an.
Du hast sogar so viel Glück, dass du dein entferntes Uhrenband im gleichen Beutel aufbewahren kannst, in dem dein Everest-Band geliefert wurde. Wie praktisch! Jetzt bist du bereit, das alte Uhrenband mit dem Everest-Band zu ersetzen.
Wie man ein Gummiband anbringt
Das Zungenband wird allgemein auf der 6-Uhr-Seite und das Schnallenband auf der 12-Uhr-Seite angebracht. Wenn dein Gehäuse kopfüber auf dem Stoff liegt, richte die Krone auf die 12-Uhr-Position aus. In diesem Fall wird dein Zungenband auf der linken Seite sein.
Um diese Bänder anzubringen, arbeiten wir quasi in umgekehrter Reihenfolge wie beim Entfernen des Uhrenbands.
Klemme ein Ende des Federstegs in die Öffnung des Ansatzes und lege das andere Ende auf die Öffnung des Ansatzes.
Das Anbringen eines Everest-Gummibands an deiner Tudor-Uhr funktioniert auf die gleiche Weise.
Wenn du eine Uhr mit gebohrtem Ansatz hast, beispielsweise eine Rolex Datejust 36mm, richte deinen Arbeitsplatz auf die gleiche Weise her, aber klappe zunächst den Einsatz deines Werkzeugs zur Seite des gebohrten Ansatzes.
Anstatt zwischen den Ansätzen auf die Federstege zuzugreifen, kannst du sie auch von außen erreichen. Drücke einfach mit deinem Werkzeug hinein, löse die Feder und hebe das Band an.
Wie man ein Lederband anbringt
Platziere das Band zwischen den Ansätzen, wobei der Federsteg oben auf deinen umwickelten Ansätzen aufliegt. Verwende dein Federstegwerkzeug und arbeite von einem Ende des Federsteg bis in den Ansatz hinein. Verkeile den Federsteg dort leicht, aber noch nicht vollständig im Loch des Ansatzes. Wiederhole diesen Schritt für das andere Ende.
Übe weiterhin sanften Druck auf das Ende des Bandes aus, bis der Federsteg in die Ansatzlöcher passt. Wenn er einspringt, bist du fertig. Das war’s.
FALLS der Federsteg aus irgendeinem Grund nicht vollständig hineinspringt, drücke ihn ein wenig nach vorne, dann sollte er passen.
Das Gleiche gilt für ein Lederband mit einem Endglied aus Stahl.
Und auch für ein Nylonband. Diese können, zusammen mit den Lederbändern, recht steif sein. Die beste Strategie ist es daher, einfach geduldig zu sein.
Für alle Paneristi, die neu im Everest-Band-Klub sind, ist hier der Trick, um ein Everest-Lederband an einer Panerai 44mm Luminor anzubringen.
Anstelle des klassischen Federstegs verwendet Panerai eine Schraube, die die gesamte Distanz zwischen den Ansätzen überspannt. Drehe mit deinem Schraubenzieher die Schraube heraus, entferne das Armband und ersetze es mit deinem Everest-Band. Drehe die Schraube anschließend wieder hinein.
Das Gleiche gilt für die Schließe. Sie lässt sich einfach austauschen und passt genau gleich.
Wir werden bald ein Lederband für deine Panerai haben und sind kurz davor, ein Everest-Gummi einzuführen.
Wie man ein Band mit Faltschließe anbringt
Weiter geht es mit einem Band mit Faltschließe. Du musst bei der Bestellung unbedingt darauf achten, dass dein Everest-Band mit Faltschließe richtig passt. Die Größe deines Gummibands sollte daher mit der Anzahl der Glieder an deinem Uhrenband übereinstimmen. Wenn du vier Glieder auf 6 Uhr und fünf Glieder auf 12 Uhr hast, bedeutet dies, dass deine Gummibandteile die gleiche Länge haben sollten.
Unser Band mit Faltschließe wird mithilfe von Federstegen angebracht. Verwende also die Installationsmethode für Gummibänder, die wir oben beschrieben haben. Bitte beachte, dass es einfacher ist, die Faltschließe an das Band anzubringen, wenn das Band bereits am Gehäuse befestigt wurde.
Um die Metallschließe am Gummi zu befestigen, entferne zunächst die Schrauben, welche die Schließe mit dem Armband verbinden. Aber warte! Hier könnte es ein Problem geben, das etwas mit der jüngeren Vergangenheit zu tun hat ...
Vor einigen Jahren hatten Rolex-Besitzer Probleme damit, dass sich diese Schrauben von allein lösten und sich die Schließe dadurch nicht mehr öffnen ließ, wodurch es beinahe unmöglich war, die Uhr abzunehmen. Diese Rolex-Besitzer mussten eine Entscheidung treffen: entweder die Schließe mit roher Gewalt aufbrechen, was zu starken Schäden am Armband führte, oder die eigene Hand am Handgelenk abhacken. Die meisten Besitzer entschieden sich für Ersteres und verhinderten somit unzählige unnötige Besuche in der Notaufnahme.
Natürlich beschwerten sich diese Leute bei Rolex, weshalb das Unternehmen eine einfache Lösung einführte, indem man jeder Schraube ein Tropfen Loctite-Kleber mit blauem Farbverlauf hinzufügte. Das half und die Schrauben blieben in Position.
Beim Anbringen deines Everest-Bands mit Faltschließe stellt sich die Frage, wie du diese geklebte Schraube entfernen kannst, ohne deinen winzigen Schraubenzieher oder dein Armband zu zerstören. Ganz einfach: ein wenig Physik. Bringe eine Schüssel mit Wasser bei etwa 93 Grad zum Kochen und tauche deine Schließe hinein, bis der Lictite-Kleber so flüssig ist, dass sich die Schraube entfernen lässt. Das sollte nach etwa 30 bis 45 Sekunden der Fall sein.
Bingo: lockere Schraube.
Dieser Prozess, das Kochen des Wassers und das Schmelzen des Klebers, wird physikalische Reaktion genannt. (Und das war dein Grundschul-Physikunterricht für den heutigen Tag.)
Verwende dein Tuch, um dich nicht zu verbrennen, und halte damit das heiße Armband. Schraube anschließend die Schließe los und lege das Armband zur Seite. Richte die Enden der Schließe auf die Enden des Gummibands aus und bringe die Schrauben erneut an. Ziehe die Schrauben an, bis sie bündig mit der Oberfläche der Schließe sind.
Dein Band mit Faltschließe ist nun vollständig angebracht. Jetzt kannst du deine Freunde mit deinen neu gewonnenen uhrmacherischen Fähigkeiten und deinem Wissen über physikalische Grundlagen beeindrucken.
Noch eine letzte Anmerkung zu den buchstäblichen Dreh- und Angelpunkten dieser Operation – deinen Federstegen. Wenn du bei diesem Vorgang feststellst, dass deine Federstege in irgendeiner Weise verbogen oder beschädigt sind, solltest du sie sofort austauschen. Falls du das nicht tust, könnte sich dein Uhrenband lockern oder der Federsteig deine Uhr beschädigen.
Da wir euch so sehr mögen, werden all unsere Uhrenbänder mit zwei von Everest hergestellten Ersatzfederstegen geliefert. Und selbst wenn deine Federstege aussehen, als seien sie in gutem Zustand, können sich die Federn im Inneren dennoch abnutzen. Wir empfehlen daher, dass du sie alle vier bis fünf Jahre austauschst.
Vielen Dank, dass du diesen Beitrag gelesen hast. Wir hoffen, dass du mit deinem neuen Everest-Band viel Spaß haben wirst. Falls du bei der Anbringung Probleme hast, kontaktiere uns bitte oder hinterlasse unten einen Kommentar. Wir helfen dir gerne weiter.
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