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Der wohl beliebteste fiktive Geheimagent der Welt besticht nicht nur durch seine Lizenz zum Töten, sondern ebenfalls durch eine ganz besondere Auswahl an Uhren, die der Agent 007 in seinen Filmen trägt. Der Grundstein für eine Tendenz zu teuren Zeitmessern wurde übrigens von Ian Fleming selbst gelegt. Dieser beschreibt James Bond in seinen Romanen mit einer Rolex am Handgelenk.
In den aktuell 25 legendären Filmen trägt Bond allerdings einige unterschiedliche Uhren, die wir uns ein wenig näher ansehen wollen. In diesem Artikel führen wir euch durch die Filme und Uhren des Martini schlürfenden Agenten aus den 1960er und 1970er Jahren. In den folgenden Ausgaben dieser Serie werden dann die restlichen James Bond Filme - und Handgelenke! - unter die Lupe genommen.
Die bunten 60er Jahre
Unsere Reise starten wir im Jahre 1962 und dem Film "007 jagt Dr. No". Ganz wie von Fleming beschrieben, trägt James Bond, der von Sean Connery gespielt wird, eine Rolex. In diesem Fall ist es eine Rolex Submariner der Referenz 6538, die sich durch eine vergleichsweise große Krone und ein rotes Dreieck als Markierung des 0 Punktes auf der Lünette auszeichnet. Gerüchten zufolge könnte diese übrigens die eigene Uhr von Sean Connery gewesen sein. Zusätzlich ist an anderer Stelle im Film eine elegante Gruen Precision am Handgelenk von Mr. Bond zu erkennen.
Dieselbe Referenz der Submariner findet sich auch in darauf folgenden Filmen wieder. Der erste aus dem Jahr 1963 hört auf den Namen "Liebesgrüße aus Moskau".
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Bereits 1964 folgte dann James Bond "Goldfinger". Während die Bösewichte wechselten, blieb James Bond (weiterhin als Sean Connery) der Rolex 6538 treu. Dafür durfte Honor Blackman als Pussy Galore eine Rolex GMT Master der Referenz 6542 tragen, die ihr damit auch einen der typischen Rolex Spitznamen verlieh.
1965 erhielten James Bonds Uhren besondere features. In dem Film "Feuerball" darf sich der Q-branch Leiter "Q" erstmals an den Uhren versuchen und rüstet hier direkt einen Geigerzähler bei einer umgebauten Breitling Top Time nach. Die Chronographen-Funktion reichte wohl nicht aus...
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"Man lebt nur zweimal" ist der Titel des 1967 erschienenden Films, bei dem die Meinungen hinsichtlich der Armbanduhr auseinander gehen. Die meisten Quellen gehen jedoch davon aus, dass James Bond wieder mit einer Gruen Precision ausgestattet wurde. Es handelte sich hier um eine goldene dress watch, die den Agenten durch mehrere Filme begleitet und ebenfalls aus dem Privatbesitz von Connery stammen soll. Ein Bild seht ihr weiter unten im Zusammenhang mit dem Film "Diamantenfieber".
Der letzte James Bond Film der 60er Jahre wurde 1969 erstmalig ausgestrahlt. "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" darf jedoch nicht mehr Sean Connery unterwegs sein, sondern George Lazenby. Auch wenn er nur für diesen einzigen Film berufen wurde, konnte er in puncto Uhren trumpfen. Der Marke mit der Krone blieb er als 007 weiterhin treu und trug nicht nur die bekannte Submariner 6538, sondern dazu noch die Submariner 5513 und eine sogenannte pre Daytona - eine Rolex Chronograph mit Referenz 6238.
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Die wilden 70er
1971 erscheint der Film "Diamantenfieber". Wenngleich Filmmusik und Handlung großartig waren, bleibt es uhrentechnisch weniger aufregend. Sean Connery, der nach Lazenby seinen letzten Bond-Film drehen darf, trägt wieder die altbewährte Gruen Precision. Sie sah in etwa so aus:
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1973 betritt Roger Moore als neuer James Bond die Leinwände der Welt. Mit "Leben und sterben lassen" darf auch Waffenmeister Q wieder kreativ werden. Er stattet die Uhr mit einer Säge und einem besonders starken Magneten aus, die das Überleben unseres liebsten Agenten einige Male retten. Am Handgelenk ist sowohl eine Rolex Submariner (die Referenz ist umstritten) als auch eine Pulsar P2 2900 zu erkennen. Letztere ist eine digitale Quarzuhr mit außergewöhnlichem Design, die vor kurzem durch Hamilton neu aufgelegt wurde.
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"Der Mann mit dem goldenen Colt" erscheint im Jahr 1974 und steht wieder im Zeichen der Krone. In diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes, denn Rolex Modelle dürfen sowohl an das Handgelenk von 007 als auch an das vom Bösewicht. In diesem Fall trägt der Bond Widersacher Scaramanga eine Rolex Cellini King Midas. Diese seltene, goldene Uhr fällt insbesondere aufgrund ihrer Form auf. Bond setzt weiterhin auf die klassische Taucheruhr: Die Submariner der Referenznummer 5513, die übrigens eine der wichtigsten Modelle in der Geschichte der Rolex Submariner darstellt.
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Der 10. Film der James Bond Reihe erschien 1977 unter dem Namen "Der Spion, der mich liebte". Im Hintergrund des kalten Krieges ein Film, der durchaus für Aufregung sorgte. Ebenso für Aufregung sorgte auch die neueste Erfindung des Wissenschaftlers Q. Er stattete eine digitale Seiko 0674 mit einer Funktion aus, die es erlaubte Nachrichten an diese zu schicken und daraufhin aus der Uhr auszudrucken. Im Lichte der Quarzkrise der Uhrenbrache in den 1970er Jahren ist es nicht verwunderlich, dass auch die 007 mit einer solchen ausgestattet wird. Trotzdem bekommt er für das bloße Ablesen der Uhrzeit zur Sicherheit noch eine Rolex GMT Master zur Seite gestellt.
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Weiter geht es 1979 mit dem Film "Moonraker - streng geheim". Bond bleibt auch hier Quarzuhren und Seiko treu. Er trägt wieder eine besondere Variante der Seiko M354 Memory Bank Calendar. Sie wurde vom MI6 umfunktioniert und erlaubte die Fernzündung der Uhr. Das Sponsoring der Filme trug bei Seiko übrigens stark zum internationalen Erfolg der Marke bei.
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Im nächsten Teil widmen wir uns neben "Octopussy", "Lizenz zum Töten" oder "die Welt ist nicht genug" den weiteren James Bond Filmen aus den 80er und 90er Jahren und werfen einen ganz besonderen Blick auf das Handgelenk des Hauptdarstellers. Bleibt dran!