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The Everest Journal

von Theresa DiMartini April 21, 2021 3 Minuten Lesezeit

Die Geschichte unseres Hauptdarstellers beginnt als sogenannte “Pre Explorer”, also einem Modell, aus welchem später die Explorer I entstehen sollte. Dieses Modell wiederum war eine Abwandlung der damaligen Rolex Oyster Perpetual, die für den aktiveren und abenteuerlustigen Träger entwickelt wurde. Bereits in den 1930er Jahren hat Rolex diese Modelle auf Expeditionen in den Bergen getestet. Damit sollte sichergestellt werden, dass die Funktionsfähigkeit auch in Umgebungen mit niedrigsten Temperaturen und geringem Sauerstoffgehalt erhalten bleibt. 

Die Pre Explorer Prototypen hatten die Referenzen 6098 sowie 6150, beide ausgestattet mit dem Kaliber A296. Erst nach der Besteigung durch Sir Hillary und dem Sherpa Tenzing Norgay wurden die Zifferblätter der Referenzen 6298 und 6350 erstmals mit dem Explorer Schriftzug versehen. Einige seltene Exemplare dieser ersten Explorer Modelle zeichneten sich außerdem durch ein sog. “honeycomb dial” aus, also einem Zifferblatt mit Honigwabenmuster hat. 

Durch die Besteigung des höchsten Bergs der Erde war Rolex erneut Teilhaber an einem der wichtigsten historischen und sportiven Ereignisse und konnte dies geschickt für das Marketing nutzen. Die Legende der Entdeckeruhr war geboren.

rolex explorer antique

Bildquelle Rolex von Sir Edmund Hillary

Richtig von der Oyster Perpetual Modellreihe abgesetzt, hat sich die Explorer spätestens mit der Referenz 6610 im Jahre 1959. Hier sollte neben der Einführung des Kalibers 1030, was eine wesentlich flachere Gehäusebauweise ermöglichte, auch die klassischen Merkmale des Modells für lange Zeit festgehalten werden: Ein Stahlgehäuse, 36mm Durchmesser, ein sehr gut ablesbares schwarzes Zifferblatt mit einem umgedrehten Dreieck auf der 12 Uhr Position, die 3-6-9 Ziffern und Mercedes-Zeiger. Seltene Modelle zeichnen sich durch einen roten Schriftzug aus, der eine Wasserdichtigkeit von 50m bescheinigt. Nach einer vergleichsweisen kurzen Produktionszeit wurde die 6610 nach 4 Jahren eingestellt und gehört damit zu einer der seltener zu findenden vintage Modelle von Rolex.

vintage rolex explorer 1

Bildquelle Rolex 6610

Im Jahre 1963 wurde die Explorer-Referenz 1016 vorgestellt, die über einen langen Zeitraum von fast 30 Jahren produziert wurde. Sie verfügte nun über das neue Kaliber 1560 und war wasserdicht bis 100m. Das neue Werk verfügte auch erstmals in dieser Reihe über den Sekundenstopp. Als Leuchtmasse wurde statt Radium fortan Tritium verwendet. Am Anfang der Produktion hatte das Modell ein gilt bzw. glossy dial, bereits 1967 gab es bis zum Ende der Produktion nur noch matte Zifferblätter mit gemalten Ziffern.

rolex explorer 1 black dial

Bildquelle Rolex 1016

1989 wurde erstmals die 14270 vorgestellt und die Explorer in ein moderneres, leicht bulligeres Gewand gesteckt. Ausgestattet mit dem Kaliber 3.000, einem kratzfesten Saphirglas, dem schwarz lackierten Zifferblatt und den in Weißgold gefassten 3-6-9-Ziffern wies die Explorer schon Ende der 80er Jahre die Merkmale der aktuellsten Referenz auf.

rolex explorer 1 black dial

Bildquelle Rolex 14270

12 Jahre später sollte die 14270 von der 114270 beerbt werden. Mit ihr das alte Kaliber, welches im neuen Modell durch das Kaliber 3.130 Einzug fand. Erstmals wurde auf einer Explorer außerdem eine Laserkrone in das Saphirglas graviert.

Die größte Änderung in der jüngeren Geschichte der Explorer wurde von Rolex auf der Baselworld 2010 vorgestellt: Die Referenz 214270 - mit einem nun 39mm statt 36mm großen Stahlgehäuse und 3-6-9-Ziffern, die nicht mehr mit Leuchtmasse gefüllt waren, sondern vollständig aus Weißgold bestanden. Auch der Explorer-Schriftzug musste umziehen: Statt oben unter dem Oyster Perpetual-Schriftzug wurde er nun oberhalb der Chronometer-Zertifizierung positioniert. Zudem durfte nun das Kaliber 3132 die große “Exi” bewegen. 2016 gab es dann ein kleines Facelift. Die Sekundenzeiger wurden länger, die arabischen Ziffern erhielten Chromalight Leuchtmasse und Uhrenfans unterschieden von nun an die 214270 MKI und MKII.

rolex explorer 1

Bildquelle 214270 MKII

Eine Rückbesinnung an die Historie fand im April 2021 statt. Hier wurde die Explorer I mit dem aktuellen Kaliber 3230 ausgestattet und das Gehäuse wurde auf 36 mm Durchmesser geschrumpft. Eine große Änderung ist allerdings die Explorer als Two Tone Variante, die der Nomenklatur folgend, die Referenz 124273 erhält.

2021 rolex two tone explorer 1 36mm

Bildquelle 124273

Solltet ihr zu den glücklichen Besitzern dieses Modells gehören, vergesst nicht unsere vielfältigen Individualisierungsmöglichkeiten durch verschiedene Armbänder anzuschauen.

 

Von @watch_out_germany (Instagram)

 

 

Theresa DiMartini
Theresa DiMartini


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